«Autos mit nur zwei Türen sind asozial und sollten verboten werden»

Mundartrocker Polo Hofer über den Verlust der Grossfamilie, die Wiedergeburt nach zehn Tagen im Koma und seine Funktion als dritte Säule für dreissig andere Musiker

SONNTAGSGESPRÄCH – 11. Februar 2007 – SonntagsZeitung Seiten 25-27

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VON ESTHER GIRSBERGER, MICHAEL LÜTSCHER (TEXT) UND BRUNO SCHLATTER (FOTOS)

Screenshot SG PoloPolo Hofer, vor einem halben Jahr lagen Sie im Koma. Danach hiess es, Sie müssten es nun ruhiger nehmen. Nun treten Sie zuweilen zweimal am selben Tag auf.
Das hat sich so ergeben. Ich konnte ja nicht wissen, dass mein Lied «Alperose» zwei Wochen nach meiner Entlassung aus dem Spital zum grössten Schweizer Hit erkoren würde. Dieser Auszeichnung folgte ein Schub an Aktivitäten. Schon vorher war der Rummel gross. Nachher erst recht.

Sie lieben doch Auftritte.
Ja, wenn sie sich mit ruhigeren Zeiten abwechseln.

Nehmen Sie sich die bewusst?
Ja. 2003 zum Beispiel legte ich die Schmetterband auf Eis. Danach zog ich mich ein halbes Jahr zurück.

Inzwischen treten Sie wieder mit der Schmetterband auf.
Im Film «AbXang» sage ich ja, dass die angekündigte Auflösung der Band ein PR-Gag sei.

Das war offenbar nicht ironisch gemeint.
Wir haben einfach festgestellt, dass für Hofer und die Schmetterband eine grosse Nachfrage besteht. Darum geben wir dieses Jahr nun einige Konzerte.

Ihnen hat es nie an Anfragen gemangelt.
Das ist ja das Erstaunliche, in meinem Alter!

Das ist tatsächlich nicht selbstverständlich.
Ich freue mich darüber, zumal ich früher befürchtete, ab 35 würde ich mir einen neuen Job suchen müssen. Wir wollen schauen, wo all die Music Stars und Pop- Grüppchen mit 60 Jahren sind.

Wie lautet Ihre Prognose?
Wahrscheinlich «Hokus-Pokus- Verschwindibus».

Warum?
Das Showbiz ist ein schwieriges Feld. Am Anfang weiss man als Musiker viel zu wenig über die Mechanismen der Plattenfirmen oder der Medienwelt. Entsprechend gross ist die Gefahr, über den Tisch gezogen zu werden. Deshalb verschwinden so viele Bands wieder. Zwischen 20 und 30 denkt man über eine Familiengründung nach. Das macht alles noch viel komplexer. Es gibt nicht viele Künstler, die das unter ein Dach bringen. In diesem Beruf gibt es keine soziale Sicherheit.

Warum haben Sie überlebt?
Es braucht eine gewisse Ausdauer und eine längerfristige Planung. Man muss die Fäden selbst in den Fingern halten. Ich war nie nur auf Hits oder auf kurzfristige Erfolge erpicht. Es ist unter Umständen von Vorteil, wenn man Volkslieder anstrebt und nicht Hits.

Wo liegt der Unterschied?
Ein Hit ist kurzfristig. Das Volkslied hat ein längeres Leben. Entscheidend ist, dass die Emotionen, die das Lied ausstrahlt, sich nicht abnutzen. Eine gewisse Zeitlosigkeit ist wichtig.

Was zieht – und was nicht?
Ein Lied übers Verliebtsein wirkt nur beschränkt. Man ist ja nicht ständig verliebt. Die Leute mögen auch Lieder zu gesellschaftlich relevanten Themen, wie ich sie etwa im Song «Kiosk» beschreibe.

Ohne Hit kein Volkslied, wie «Kiosk» beweist.
Kann man sagen. Es ist aber nicht garantiert. Auch bei «Alperose» zeigte sich schon vor 15 Jahren, dass das Potenzial zum Volkslied da ist. Wahrscheinlich, weil dem Song eine gewisse Swissness eigen ist. Das Gleiche gilt für das Lied vom «Sennehund», das in der Hunde haltenden Bevölkerung nach wie vor sehr gut ankommt.

Haben Sie einen Hund?
Nein, aber die Leute glauben es. Ich muss das Lied immer wieder singen, ob es mir passt oder nicht. Die «Alperose» ist mir inzwischen natürlich etwas verleidet, nachdem ich sie ein paar tausend Mal gesungen habe. Doch die Leute bezahlen Eintritt, damit ich solche Ohrwürmer singe.

DJ Bobo vertritt die Schweiz am Eurovision Song Contest. Wäre das auch etwas für Sie?
Niemals! Was soll ich mit Schlagern? DJ Bobo gehört für mich ohnehin in den Bereich Bodenturnen. Mir fehlt bei ihm die musikalische Kreativität. Natürlich sind wir alle Bestandteil einer Zerstreuungsindustrie. Auch ich.

Was würden Sie sonst singen?
Jazz zum Beispiel. Aber Jazz hat nur ein Minderheitenpublikum. Ich könnte mir auch «Hofer singt Bob Dylan» vorstellen. Allerdings würde das nur einen Teil meines Publikums erfreuen.

Dass Sie gerne Jazz singen würden, überrascht uns.
Jazz bietet viel intellektuellere Aspekte als Volkslieder, weil die Musik anspruchsvoller ist. Vor allem das Improvisieren hat beim Jazz ein ganz anderes Gewicht. Ich habe schon Versuche in Richtung Jazz gemacht. Aber damit kann ich nicht auf die grossen Bühnen und in die grossen Säle.

Sie gehen aus kommerziellen Gründen Konzessionen ein?
Ja, natürlich. Ohne Publikum läuft gar nichts. Und Geld ist nützlich. Mir gefällt der Spruch «Geld alleine macht nicht glücklich, aber kein Geld auch nicht». Oder, wie das Finanzgenie Malcolm Forbes sagte: «Geld ist nicht alles, aber es hält die Beziehung zur Ex-Frau aufrecht.»

Dafür brauchen Sie also Ihr Geld?
Sie wollen wissen, wofür ich mein Geld brauche? Sehr intelligent, diese Frage . . . Ich brauche es für das Übliche – Miete, Steuern, Versicherungen. Von meinen Songs kann ich ganz gut leben, etwa wie ein gut situierter Kleinunternehmer. Ich besitze allerdings kein Auto, kein Haus und keine Jacht.

Warum sammeln Sie Münzen, wie wir gelesen haben?
Ich sammle keine Münzen. Mein Vater tat das. Ich sammle Messer.

Messer?
Ja, das ist das älteste Instrument der Menschheit. Auf Reisen habe ich immer ein Souvenir mitgenommen, und da jede Kultur ihre eigenen Messer hat, habe ich die gesammelt.

Ein gefährliches Sammelobjekt.
Ach, da passiert nichts. Ich habe sehr spannende Geschichten erlebt dank dieser Sammelleidenschaft. Es gibt Messermessen, da kommen Messermacher aus der ganzen Welt zusammen. Ich lernte mal einen Genfer Lehrer kennen, der veredelt französische Hausfrauenmesser künstlerisch. Der schnitzt beispielsweise Griffe in Spargelform. Er kauft das Messer für 7 Franken, nach seiner Bearbeitung verkauft er es für 300 Franken, als Unikat.

Diese Marge fasziniert Sie. Bei Ihren Songs ist der Aufwand wohl grösser?
Gute Texte sind mir schon in 20 Minuten gelungen, andererseits habe ich oft ein halbes Jahr gebastelt. Wenn man Freude an der Sprache hat, kann man tagelang an einer einzigen Zeile feilen. Es kann auch sein, dass man etwas aufschnappt und weiss, «genau so wollte ich es sagen». Ich habe immer mein Notizbüchlein dabei.

Wie entwickeln Sie Ihre Songs?
So, wie ein journalistischer Beitrag entsteht, der die Auflage steigern soll. Mit dem Unterschied, dass der journalistische Text gelesen und schnell wieder vergessen ist, während meine Lieder immer wieder aufgelegt werden.

Wein sei Ihre Inspiration, haben Sie einmal gesagt. Nun dürfen Sie nicht mehr trinken. Was inspiriert Sie?
Es gibt verschiedene Inspirationsquellen im Alltag. Alkohol ist nur eine davon. Er kann helfen, die Schleusen zu öffnen. Das wussten schon Goethe und Schiller. Mich inspirieren auch das Wetter, andere Menschen, Erfahrungen.

Nun entsagen Sie allen Rauschmitteln?
Hie und da kiffe ich immer noch. Roter Wein ist gut fürs Herz, wie man weiss. Ein Glas ab und zu liegt wohl drin.

Ist es schwierig, mit dieser Einschränkung zu leben?
Gelegentlich schwierig. Ich bin ja die ganze Zeit umgeben von Alkohol konsumierenden Leuten. Man wird oft fast genötigt, anzustossen.

Haben Sie Ihr Leben nach dem Zusammenbruch umgestellt?
Nein. Ausser, dass ich mehrheitlich auf Alkohol verzichte. Und ich bin etwa zehn Kilo leichter geworden. Das ist vielleicht die grösste Veränderung.

Sie lagen zehn Tage im Koma. Woran erinnern Sie sich?
An gar nichts. Mir fehlen zehn Nächte und zehn Tage. Ich konnte das zwar fast nicht glauben, musste mich durch einen Blick in die Agenda versichern, dass ich so lange weg gewesen war.

Wie muss man sich die Rückkehr vorstellen?
Das Aufwachen war das Schmerzhafteste am ganzen Prozess. Wenn man so lange liegt, füllen sich die Lungen mit Wasser, und man kriegt durchs Liegen schmerzhafte Druckstellen. Das Erste, was ich nach dem Erwachen feststellte, waren zwei Ärztinnen. Die riefen ständig: «Hallo, hallo, ghööret Ihr üüs? Wie heisset Ihr?» Da kann man nicht viel sagen, weil man zuerst die Sprache finden, sich orientieren muss. Es dauerte 24 Stunden, bis ich «zurück» war.

Wann erinnerten Sie sich wieder an Ihren Namen?
Nach einer Stunde.

Verspürten Sie Todesangst?
Nein, nie. Die anderen Leute hatten mehr Angst um mich.

Ihre Frau sagte, Sie hätten seit Jahren über den Tod gesprochen. Weil Sie ein solches Ereignis erahnten?
Nein, sondern weil man es im Leben unweigerlich mit dem Tod zu tun hat. Für Dichter und Denker ist das ein Hauptthema. Auch ich habe mich in etlichen Songs schon früher zum Tod geäussert. Zum Beispiel in «Blueme» und «Stets i Truure» oder «Wenn mys letschte Stündli schlaht». Das ist einer der beliebtesten Beerdigungssongs geworden. Dass ich mir Gedanken zum Tod machte, geht auch auf meine Hippie-Zeit Ende der Sechziger-, Anfang Siebzigerjahre zurück. Damals haben wir uns für Esoterik interessiert wie das ägyptische und das tibetanische Totenbuch. Das ist vielleicht ein Unterschied zur heutigen Jugend.

Man hat den Eindruck, die heutige Generation sei auch weniger politisch.
Absolut. Ich vertrat stets einen Standpunkt.

Wieso weigern Sie sich denn, Benefizkonzerte zu geben?
Ich mache keine Benefizanlässe mehr, weil ich unverhältnismässig viele Anfragen erhalte. Das stelle ich auf meiner Homepage klar. Ich habe übrigens schon viele Benefizkonzerte gegeben. Niemand dankt einem dafür. Und ich setzte mich auch schon in die Nesseln. Zum Beispiel kürzlich mit meinem Auftritt am «Casino-Fescht» in Basel. Ich liess mich engagieren, ohne dass ich mich über die genaueren Umstände ins Bild gesetzt hatte. Ich bekam dann böse Mails mit der kritischen Frage, wieso ich mich für ein derartiges Projekt habe einspannen lassen.

Sie vermeiden solche Kontroversen lieber?
Ja eben, manchmal bin ich selber daran beteiligt. Ich sagte mal öffentlich, man sollte nach 70 nicht mehr Auto fahren oder sich überlegen, ob man aus demografischen Gründen nach 75 das Stimm- und Wahlrecht abgeben sollte. Ich musste mich dann in der Zentrale der Grauen Panther für meine undemokratischen Äusserungen entschuldigen.

Damals waren Sie 20 Jahre jünger. Würden Sie das heute auch noch sagen?
Ja. Die Bevölkerungsverhältnisse der Schweiz führen zu schwierigen Problemen, denen wir uns zu wenig stellen.

Eine Sache, für die Sie sich heute engagieren, ist die Hanf-Initiative, in deren Patronatskomitee Sie sind.
Ja, ja. Aber ich engagiere mich nicht gross. In den nächsten zwei Generationen wird Hanf eh nicht legal. Mittlerweile langweilt mich das Thema ein bisschen.

Wieso?
Weil die Politiker Angst haben. Weil viele von ihnen Feiglinge sind. Ich war damals im Bundeshaus, als die Eintretensdebatte zur Hanf-Diskussion im Nationalrat abgelehnt wurde. Am selben Tag wurde der Absinth legalisiert. Das zeigt, woher der Wind weht.

Eine Lobby steckte dahinter . . .
… die sagte, man müsse die schlechte Wirtschaftslage des Val de Travers berücksichtigen!

Auch Hanf könnte in Randregionen produziert werden.
Natürlich. Man könnte dem Bauernstand viele Impulse geben. Es ist eine schizophrene Situation. Am Hanf ist noch niemand gestorben. An Alkohol und Tabak schon.

Kiffen ist zum Volksvergnügen geworden und so zum realen Problem, wenn Jugendliche kiffen. Was kann man tun?
Man kann dieses Problem nicht lösen. Der Mensch suchte immer den Rausch. Früher allerdings zu einem anderen Zweck. Die spirituelle Suche war viel wichtiger. Wenn man Rauschzustände herbeiführte, suchte man Verbindungen zum Unbekannten.

Ist das bei Ihnen auch so?
Nicht mehr auf die gleiche Art. In jungen Jahren suchte ich den Rausch – zu Forschungszwecken.

Welche sind die besten Räusche?
Jene, die einen glücklich machen.

Welche Substanz sorgt dafür?
Das muss man selbst herausfinden.

Bei Ihnen?
Ich habe ein sonniges Gemüt. Bei mir braucht es nicht viel.

Sind Sie ein glücklicher Mensch?
Ja, durchaus. Ich sehe nicht immer nur das Dunkle, das Bedrohende. Ich erfreue mich am Schönen, am Guten.

Wenn man Sie singen hört, spürt man auch das Dunkle.
Natürlich, ich sehe die Menschen auch leiden. Wie sie sich gegenseitig behindern. Ich versuche, mich in sie zu versetzen. Und ich sehe, dass die sieben Todsünden ewig existieren: Gier, Eifersucht, all die Sachen, mit denen sich die Leute unglücklich machen. Es gibt Leute, die finden, ich sei ungerecht gewesen zu ihnen. Aber das passierte nie mit Absicht. Als öffentliche Person kann man es nicht allen recht machen.

Sie standen schon vor Gericht – als Sie sich für die Legalisierung weicher Drogen einsetzten.
Ja, wegen angeblicher Aufforderung zum illegalen Konsum. Ich wurde allerdings freigesprochen. Junge Musiker wagen oft nicht, abweichende Meinungen zu vertreten. Das ist eine sehr unpolitische Haltung. Manche träumen vom eigenen Häuschen mit Parkplatz. So wird die Zersiedelung der Schweiz dramatisch gefördert.

Was wollen Sie dagegen tun?
Ich weiss es nicht. Der Traum zerplatzt ja häufig. Wo bringen sich die Leute um? Häufig in Einfamilienhäusern oder Ferienchalets.

Wollen Sie Einfamilienhäuser verbieten?
Nein, nein. Es ist einfach so, dass mit dieser «Hüsli-Mentalität» die Grossfamilie völlig verschwindet.

Sie haben auch keine Grossfamilie.
Ich bin genauso ein Teil dieser Entwicklung und sage nur, dass das Modell der Grossfamilie sozialverträglich und damit unterstützungswürdig wäre. Warum gibt es Autos mit nur zwei Türen? Die müsste man verbieten. Das ist asozial und übrigens sehr gefährlich. Alle Autos sollten vier Türen haben, damit man mehr Leute mitnehmen kann.

Sind Sie ein soziales Wesen?
Im Beruf sowieso. Ich bin ja auf Teambildung angewiesen und kann nur im Team arbeiten. Ich muss mit der Gruppe klarkommen – und mit dem Publikum.

Man hört, dass Sie ein egoistischer Mensch seien.
Das stimmt teilweise. Obwohl mir das noch niemand gesagt hat.

Das sagen verschiedene Ihrer Bekannten im Buch «Polo – eine Oral History».
Ich bin in etwa so egoistisch wie ein Spenglermeister oder ein Journalist. Von meinen Tantiemen leben mindestens 30 Musiker – lebenslänglich. Ich bin eine dritte Säule, die aber nicht nur mir zugute kommt.

Haben Sie nie das Bedürfnis, weniger öffentlich wirksame Dinge zu machen?
Doch. Ich singe ja nicht nur, sondern dichte und male auch. Ich habe zahlreiche, lange Reisen unternommen. Vor vier Jahren beispielsweise habe ich drei Pferde gekauft und bin mit einem Kollegen ein halbes Jahr in einem Zigeunerwagen durch die Schweiz gegondelt. Das waren die besten Ferien, die ich je erlebt habe. Ich habe mir schon mehrere lange Auszeiten gegönnt.

Stets in der Schweiz?
Nein. Insgesamt war ich ungefähr anderthalb Jahre in den USA: Hätte ich viel Geld, hätte ich mir in New Orleans vielleicht einen Zweitwohnsitz installiert. Aber das ist jetzt gelaufen.

Wegen der Zerstörung durch den Hurrikan Katrina?
Ja. Und wegen George W. Bush. Seit seiner Wahl bin ich bewusst nie mehr in Amerika gewesen.

Ihre Gedichte sind teilweise sehr romantisch. Sind Sie ein Romantiker?
Ich habe meine romantische Seite. Wer als Musik er keinen Sinn für Romantik hat, macht den falschen Job. Oder er ist ein Gangsta-Rapper. Musik hat viel mit Romantik zu tun, denn Musik verschönert die Welt. Ich singe romantische Lieder, auch wenn sie meistens kein Happyend haben.

Und Ihre Bilder? Malen Sie romantische Sujets?
Von meiner Wohnung aus habe ich eine wunderbare Sicht auf den Thunersee und die Berge des Berner Oberlands. Das verlockt mich ständig zum Malen. Früher hingen immer Bilder an meinen Wänden. Jetzt nicht mehr. Leere Wände inspirieren viel mehr. Es ist besser, etwas im Leeren zu schaffen, als dort, wo es schon was hat.

GRÖSSTER HIT ALLER ZEITEN
Polo Hofer gilt als Vater des Mundartrocks und ist dessen bekanntester Sänger. Das Lied «Alperose», das er mit Hanery Amman komponierte, wurde im Oktober vom TV-Publikum zum grössten Schweizer Hit aller Zeiten gewählt. Kurz davor lag Hofer mit einer lebensgefährlichen Entzündung der Bauchspeicheldrüse im Spital. Der Berner Oberländer, der im März 62 wird, betätigt sich auch als Filmschauspieler, Lyriker und Maler. Hofer ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater eines 40-jährigen Sohnes.

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